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Thai oder indisch? Hauptsache Curry!

„Hauptsache Curry!“ ist fast schon meine Lieblingsantwort auf die Frage „Was wollen wir heute essen?“ Schon seit vielen Jahren stehen indische Currygerichte mehr oder weniger regelmäßig bei uns auf dem Tisch. Angefangen hat es mit Rogan Josh, einem köstlichen Lammcurry zu einem Feiertag (ich glaube, es war zu Ostern). Gekocht habe ich es noch nie, das macht immer mein Mann, aber es ist eins der wenigen Gerichte, die ich drei Tage hintereinander essen könnte.

Inzwischen ist unser „Curry-Repertoire“ um zahlreiche Varianten von indisch bis Thai, mit Fisch oder Fleisch und vegetarisch ergänzt worden. Wir besitzen (und lesen!) mehrere Bücher zu diesem Thema, experimentieren aber auch gern nach Lust und Laune herum. Die meisten Rezepte werden über kurz oder lang an unsere Bedürfnisse angepasst, nicht aber an unser Gewürzregal. Denn neue Gewürze probieren wir immer wieder gerne und mit einem kleinen Regal kommen wir schon lange nicht mehr aus.

Sommer oder Wintergericht? Hauptsache Curry!

Zu jeder! Zugegeben, nicht jedes Curry schmeckt zu jeder Jahreszeit gleich gut, aber es gibt für jede Jahreszeit ein passendes Curry – es müssen lediglich die Zutaten/Gewürze ein wenig angepasst werden. Im Sommer schmecken uns frische „grüne“ Currys sehr gut, im Winter dagegen solche mit „warmen“ Gewürzen wie Zimt, Nelken und Kardamom. Auch die Soße kann entsprechend angepasst werden, mal verwenden wir Kokosmilch und mal Joghurt. Unser Lieblingsgewürz ist zurzeit übrigens Jaffna-Curry, auch als „Roasted Curry“ bekannt, er wird gern in der srilankischen Küche verwendet.

Ob ein Curry mit Fisch, Fleisch oder vegetarisch zubereitet wird, hängt dagegen gar nicht von der Jahreszeit ab, sondern nur davon, worauf wir gerade Lust haben (oder was gerade in Kühlschrank und Gefriertruhe zu finden ist). Hier ist unsere letzte Kreation:

Frisches Lammcurry

Im Gegensatz zu Rogan Josh (mit „warmen“ Gewürzen und einer cremigen Soße auf Joghurtbasis) schmeckt dieses Curry sehr frisch und grün. Wir haben es im Winter gegessen, es passt aber auch ausgezeichnet in die wärmere Jahreszeit. Übrigens schmeckt es auch sehr gut als vegetarische Variante gemäß dem Motto: Hauptsache Curry!

TIPP: Ohne Fleisch ist das Curry sehr schnell zubereitet, da das Marinieren und das Schmoren entfallen. Wer mag, kann das Lammcurry schon am Vortag vorbereiten, auch das spart Zeit am Kochtag.

Zutaten für 2 Portionen:

  • ca. 300 Gramm Lammfleisch aus der Keule
  • Saft einer halben Zitrone
  • Butterschmalz oder Öl zum Braten
  • je eine halbe rote und gelbe Paprikaschote
  • 1 kleiner Pak Choi
  • 2 Zwiebeln
  • 1 (kleine) Dose Kokosmilch
  • 1/2 Bund frischer Koriander
  • ca. daumengroßes Stück frischer Ingwer
  • 3 getrocknete grüne Chili (Rawitt oder Jalapneno)
  • 1 getrocknete rote Chili
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Jaffka Curry, Kardamomkapseln, eventuell Limettensaft

Zubereitung:

  • Lammfleisch in mundgerechte Stücke schneiden und im Saft der Zitrone mit etwas Salz marinieren (ca. 12 Stunden, gern aber länger)
  • 1 Zwiebel fein würfeln
  • Ingwer schälen und sehr fein würfeln oder reiben
  • Chilis und Kardamomkapseln mahlen (alte Kaffeemühle), mit 1 bis 2 Teelöffeln Öl zu einer Paste verrühren
  • Öl oder Butterschmalz erhitzen, Fleisch scharf anbraten
  • Ingwer und Zwiebel dazugeben, ca. 2 Minuten mitbraten bis die Zwiebeln glasig sind
  • Currypaste dazugeben, weitere 2 Minuten braten
  • mit etwas Wasser ablöschen (ca. 1/2 Tasse), ca. 30 Minuten mit geschlossenem Deckel bei geringer Hitze schmoren
  • eventuell zwischendurch etwas Wasser nachfüllen

Jetzt kann das Gericht gern über Nacht kühl gestellt und am nächsten Tag fertig zubereitet werden.

  • in der Zwischenzeit den Pak Choi schneiden, die Blätter in feine Streifen und die Stiele in mundgerechte Stücke, getrennt aufbewahren
  • Paprika und die zweite Zwiebel ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden
  • Paprika, Zwiebel und die Stiele des Pak Choi zum Curry geben
  • mit Kokosmilch aufgießen, 5 – 10 Minuten schmoren (je nach dem, wie bissfest das Gemüse sein soll)
  • mit Salz, Pfeffer, Jaffkacurry und eventuell Limettensaft abschmecken
  • fein geschnittene Blätter des Pak Choi dazugeben

Wenn die Blätter zusammengefallen sind, ist das Curry servierfertig. Fein geschnittenen Koriander darüberstreuen. Guten Appetit!

Dazu passt: Jasmin- oder Basmatireis, aber auch Fladen- oder Pfannenbrot (Chapatis, Rotis, Naan oder ähnliches)

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