Rote Grütze? Zugegeben: als Kind mochte ich sie gar nicht gern, auch heute noch ist mein Lieblingsdessert ein (möglichst großes) Eis. Am liebsten mit Eierlikör 😋 Aber diese Rote Grütze ist nahezu perfekt — vor allem in Kombination mit Schokoladeneis und Eierlikör (alternativ Vanilleeis und Schokoladenlikör 🙃) oder ganz klassisch mit warmer Vanillesoße. Das beste daran: sie ist total einfach herzustellen und nicht so abartig süß, wie viele gekaufte Varianten.
Zutaten für schnelle Rote Grütze:
Ausnahmsweise ist dieses Rezept nicht für zwei Portionen ausgelegt, sondern für eine Feier oder auf Vorrat. Natürlich kannst Du die Mengen nach Belieben anpassen, halbieren, vierteln …
Du brauchst für etwa 10 bis 15 Portionen:
- eine Packung tiefgekühlte Beerenfrüchte (ca. 750 Gramm)
Nimm eine „fertige“ Mischung oder mixe selber nach Deinem Geschmack Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, weiße, rote und schwarze Johannisbeeren, Blaubeeren, entsteinte Kirschen … - Zucker: Menge nach Geschmack, ca. 1 bis 3 Esslöffel
- Wasser: gerade so viel, dass Du den Zucker darin schmelzen lassen kannst
- einen Liter roten Fruchtsaft, idealerweise mit einem Anteil roter Beeren als Saft oder Püree
- 2 bis 3 Esslöffel Speisestärke zum Andicken
- eventuell Sternanis und Zimtstange für den weihnachtlichen Geschmack
TIPP: Friere Dir im Sommer Deine Lieblingsbeeren ein, direkt aus dem Garten oder frisch vom Markt. Du kannst die Beeren sortenrein in kleinen Portionen einfrieren oder in jeder beliebigen Mischung gleich „pfundweise“.

Die Zubereitung:
ACHTUNG: Lass die Beeren vor der Zubereitung NICHT auftauen! Sie dürfen aber ruhig leicht antauen.
So bereitest Du die Rote Grütze zu:
- Koche das Wasser mit Zucker auf und lass den Zucker leicht karamellisieren.
- Gib einen kleinen Schuss Saft dazu.
- Rühr nun die Speisestärke mit einem Schneebesen in die Mischung, bis ein glatter Brei entsteht.
- Schütte den Rest Saft dazu, und lass die Flüssigkeit kurz aufkochen.
- Gib – wenn Du magst – Sternanis und Zimt dazu.
- Lass die Mischung ein wenig einkochen.
- Hast Du ungemahlene Gewürze verwendet, dann nimm sie vor dem nächsten Schritt wieder aus dem Topf raus.
- Gib nun die gefrorenen Beeren dazu und rühre gut um.
- Möchtest Du eine eher glatte Rote Grütze haben, dann püriere die Masse.
Fertig ist Deine Rote Grütze – guten Appetit!
TIPP: Die (gut gekühlte) Rote Grütze schmeckt lecker mit einer selbst gekochten, noch lauwarmen Vanillesoße, aber auch (heiß oder warm) mit Eis (und Eierlikör)!

Was für eine wunderschöne Hommage an die Rote Grütze! Beim Lesen sind sofort Kindheitserinnerungen hochgekommen – der Duft von Beeren, das leise Blubbern im Topf, die Vorfreude auf den ersten Löffel mit Vanillesoße. Deine Art, Essen mit Emotionen und Erinnerungen zu verweben, gefällt mir sehr.
Mir geht es oft ähnlich – bestimmte Gerichte tragen Geschichten in sich und sind wie kleine Zeitreisen in die Vergangenheit. Ich habe neulich über genau so ein Erlebnis geschrieben: Über meine Oma, die nach Schokopudding roch und wie dieses eine Dessert bis heute Wärme und Geborgenheit für mich bedeutet. Falls dich das interessiert: Oma riecht nach Schokopudding (https://heiko-metz.de/oma-riecht-nach-schokopudding/).
Danke für diesen schönen Beitrag – jetzt muss ich dringend Rote Grütze kochen! 😊
Viele Grüße
Heiko
Hallo Heiko,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Ich hab gleich mal auf Deiner Seite vorbeigeschaut und jetzt tatsächlich Appetit auf Schokoladenpudding!
Liebe Grüße
Ursula
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