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Tajine: Marrokanischer Eintopf und viel mehr

Tajine bezeichnet sowohl ein traditionelles nordafrikanisches Koch- beziehungsweise Schmorgefäß als auch das darin zubereitete Gericht. Das Wort “Eintopf” klingt in manchen Ohren vielleicht altmodisch, Tajine ist aber nicht viel anders. Auch hier wird alles in einem Topf (der Tajine) gegart. Und es schmeckt verdammt gut – uns jedenfalls 😉

Was ist das Besondere an einer Tajine?

Zum einen ist natürlich die Form etwas Besonderes. Mindestens genauso wichtig ist aber die Art des Garens, die ist nämlich sehr schonend. So bleiben die Zutaten schön knackig und bissfest, auch wenn sie gar sind. Außerdem kommen Gewürze besonders gut zur Geltung, da nichts verwässert wird.

Wie sieht eine eigentlich Tajine aus?

Klassischerweise ist eine Tajine unglasiert. Sie wird aus Lehm gebrannt und hat einen Deckel. Dieser ist entweder spitz zulaufend (konisch) oder gewölbt (rund). Eine unglasierte Tajine muss vor der Verwendung ausgiebig gewässert werden, so ähnlich wie ein Römertopf. Es gibt aber auch glasierte Tajinen. Diese müssen nicht gewässert werden und nehmen den Geschmack der darin gegarten Speisen nicht an.

Tajine mit konischem Deckel
Tajine mit konischem Deckel

Wie koche ich in einer Tajine?

In einer Tajine garen Fleisch und/oder Gemüse sehr schonend im eigenen Saft. Nur bei trockenen Zutaten (z.B. Couscous) muss etwas Flüssigkeit dazugegeben werden. Der Dampf aus dem Gericht steigt nach oben und kondensiert im Deckel. Die spezielle Form des Deckels und die dicken Gefäßwände sorgen dafür, dass die Hitze über lange Zeit schön konstant bleibt – perfekt für Schmorgerichte.

Du kannst in einer Tajine durchaus scharf anbraten, solltest aber das leere Gefäß nicht zu heiß werden lassen. Zutaten mit einer längeren Garzeit gehören in die Mitte, die mit kürzerer Garzeit an den Rand. Du kannst sie aber auch später noch dazugeben. Allerdings sollte der Deckel während des Garens nicht unnötig geöffnet werden. Hier ist ein interessantes Gericht zum Ausprobieren:

Tomaten-Zwiebel-Tajine mit Hackfleischbällchen und Ei

Dieses Rezept haben wir aus einer Hackfleisch-Tajine entwickelt. Die vegetarische oder vegane Variante schmeckt ebenfalls sehr gut. Die Mengen sind jeweils nur ungefähre Angaben und können problemlos variiert werden.

Zutaten für 2 Personen:

  • 5 mittelgroße reife Tomaten
  • 4 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Schalotte
  • 1 – 2 Knoblauchzehen
  • ca. 200 g Rinder- oder Lammhack
  • Semmelbrösel/Paniermehl
  • ein etwa daumengroßes Stück Ingwer
  • 1/2 Bund frischer Koriander (alternativ: glatte Petersilie)
  • Cilischote nach Wunsch
  • Salz, Pfeffer, Rosenpaprika
  • Olivenöl
  • 2 Esslöffel Tomatenmark
  • Harissa-Paste
  • etwas Wasser (ca. 100 – 200 ml)
  • 4 Eier

Zubereitung:

  • Zwiebeln pellen und in Streifen schneiden
  • Tomaten waschen und grob würfeln
  • Schalotte und Knoblauchzehen pellen und fein würfeln
  • Koriander waschen und klein schneiden
  • eventuell Chilischote waschen und in feine Ringe schneiden
  • Ingwer schälen und reiben (alternativ: sehr fein würfeln)
  • das Hackfleisch mit Schalotte, Semmelbröseln und der Hälfte des Ingwers und des Korianders vermischen, mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika würzen, zu kleinen Bällchen formen
  • Zwiebeln in Olivenöl anbraten
  • Tomaten, Knoblauch und restlichen Ingwer zu den Zwiebeln geben, ein paar Minuten mitbraten
  • Tomatenmark, Harissa (Menge nach Belieben), Rest Koriander und eventuell die Chiliringe in den Topf geben, unterrühren, mit etwas Wasser ablöschen (muss bei sehr wässrigen Tomaten nicht sein)
  • Hackbällchen in die Tomaten-Zwiebelmasse geben
Tajine mit Hackbällchen
Hackbällchen auf Tomaten-Zwiebelmasse
  • zugedeckt bei geringer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen (so lange, bis die Hackbällchen gar sind)
  • Eier einzeln vorsichtig in die Tomaten-Zwiebelmasse gleiten lassen
Tajine mit Ei
  • Tajine wieder zudecken und so lange weiter köcheln lassen, bis das Eiweiß gestockt, das Eigelb aber noch flüssig ist

Guten Appetit! Lasst mich doch mal wissen, wie Ihr die Tajine am liebsten mögt.

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