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Spazieren gehen: Sport oder Hobby?

Für manche ist spazieren gehen ein Vergnügen, für andere ein mehr oder weniger notwendiges Übel: spazieren gehen. Ich kenne zugegebenermaßen beide Anschauungen aus eigener Erfahrung. Familienspaziergänge an Feiertagen oder im Urlaub können herrlich entspannend sein, ebenso der Feierabendspaziergang im Sonnenuntergang.

Vor einigen Jahren lernten wir die „andere“ Seite kennen. Es machten sich bei uns mehr oder weniger starken Rückenbeschwerden bemerkbar. In der akuten Phase (Bandscheibenvorfall, Hexenschuss und ähnliches) ging gar nix mehr, jede Bewegung war schmerzhaft. An Sport war nicht zu denken, also begannen wir mit dem Spazierengehen. Zuerst nur kurze Strecken, dann immer etwas weiter.

In den ersten Wochen mussten wir uns geradezu aufraffen, von „Spaß“ konnte kaum die Rede sein. Aber nach jedem Spaziergang fühlten wir uns besser als vorher. Zum einen ließen die Schmerzen nach, zum anderen spürten wir, dass sich unsere Kondition und auch die Beweglichkeit deutlich verbesserten. Außerdem genossen wir die Natur um uns herum. Inzwischen vergeht keine Woche ohne Spaziergänge, sie sind zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden.

Wirklich bei Wind und Wetter spazieren gehen?

Natürlich ist so ein Spaziergang bei schönem Wetter sehr angenehm, aber inzwischen gehen wir (fast) immer, wenn es trocken ist. Bei Regen bleiben wir in der Regel zu Hause. Liegt es „nur“ am fehlenden Spaß? Nicht unbedingt, denn wir sind beide Brillenträger. Schon nach wenigen hundert Metern sind unsere Brillen so nass, dass wir kaum noch richtig sehen können. Ein Regenschirm behindert uns beim freien Gehen, kommt daher für uns nicht in Frage. Ähnlich ist das mit Mütze oder Kapuze, also gönnen wir uns ab und an einen freien Tag oder gehen in einer Regenpause eine kleine Runde.

Regenpause

Es muss nicht gleich ein Marathon sein

Unsere „Standardstrecke“ ist knapp drei Kilometer lang. So lässt sich der Spaziergang gut in unseren Tagesablauf einbauen. Das ist zwar nicht besonders viel, reicht aber aus, um für Kondition und Fitness zu sorgen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die gewählte Strecke. Sie sollte so „anspruchsvoll“ sein, dass der Körper ein wenig gefordert wird, „Spazierentrödeln“ reicht dafür nicht aus.

Unser Weg geht teilweise gut bergauf, wunderschön am Waldrand entlang und dann wieder den Berg hinunter. Zu Beginn haben wir dafür etwa eine Dreiviertelstunde gebraucht, jetzt brauchen wir nur noch etwa eine halbe Stunde in unserem nicht gerade langsamen Lieblingstempo. Es gibt unterwegs mehrere Gelegenheiten, die Strecke durch „einen kleinen Schlenker“ auszuweiten. Dann sind wir am Ende auch mal sechs oder acht Kilometer gelaufen. Einfach mal so.

Meistens gehen wir direkt nach der Arbeit los, diese findet zurzeit im Homeoffice statt. Das heißt im Klartext: tagsüber kaum bis gar keine nennenswerte Bewegung: kein Weg zum Auto oder vom Parkplatz ins Büro, der Drucker steht gleich neben dem Schreibtisch, die Toilette ist nur zwei Meter über den Flur entfernt. Da laufen die Füße nach der Arbeit schon fast von alleine los, wenn sie endlich dürfen.

Der positive Effekt dieser „sportlichen Betätigung“ ist nicht zu unterschätzen, wie der regelmäßige Blick auf die Waage bestätigt. Im Laufe des Jahres kommen so manche Kilometer zusammen und wenn wir mal nicht unterwegs sind, dann fehlt uns was. Wann und wo seid Ihr eigentlich das letzte Mal spazieren gegangen?

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