Nobelpreisverdächtig: die vegane Bauschdaune

Die Sensation kommt aus Niedersachsen. Die Bauschdaune (bot. Albizizia deorsum mollis) ist eng mit dem Seidenbaum (bot. Albizia julibrissin) verwandt. Weil sich die Blätter nachts einrollen, werden diese Mimosengewächse auch Schlafbaum genannt. Doch was ist an der Bauschdaune sensationell? Bettfedern oder Daunen werden in Zukunft auf Bäumen gezüchtet!

Wie ist das möglich? Einem Forscherteam der Calenberger Universität ist es gelungen, die Gene für besonders weiche Daunen bei Eiderenten zu entschlüsseln und zu isolieren. Anschließend wurden die entsprechenden DNA-Abschnitte verschiedenen Baumsamen eingepflanzt. Bei einigen Mimosenarten funktionierte das Experiment besonders gut. Die zarten Daunen zeigen sich schon im dritten Lebensjahr der Bäume.

Winderprobt und nordpolgetestet

Die extreme Weichheit und Bauschigkeit der Bauschdaune überzeugt nicht nur die Forscher, sondern auch die Bekleidungsindustrie und Bettwarenproduzenten. Durch ihre Viskosität eignet sie sich perfekt für Daunenjacken und Schlafsäcke bei extremen Minustemperaturen. Die ersten Produkte aus Bauschdaunen wurden bereits am Nordpol getestet. Durch spezielle Verfahren sind sowohl die Bäume als auch die Daunen perfekt an norddeutschen Wind angepasst. Auch längere Trockenphasen überstehen sie ohne Probleme.

Viel Flausch und wenig Kiel

Bei der Ernte werden, ähnlich wie beim First Flash bei der Teeernte, nur die feinsten Triebe geerntet, damit sie für hochwertige Daunenprodukte verwendet werden können. Die Triebe sollen besonders flauschig sein und möglichst wenig Stielmaterial (bei der „echten“ Feder Kiel genannt) aufweisen. Zu spät geerntete Daunen gelten als minderwertig, sie werden als B-Ware gehandelt und für grobe Decken oder als Dämmstoff verwendet.

Die Vorteile der Bauschdaune liegen klar auf der Hand:

• perfekte Daunen ohne Tierquälerei
• nachhaltig, da nachwachsender Rohstoff
• umweltfreundlich, da kein CO₂-Ausstoß durch Tierhaltung

Besser geht es doch gar nicht, oder? Ein Aprilscherz!