Curry ist kein Gewürzpulver, jedenfalls nicht im ursprünglichen Sinn, sondern ein Gericht. In der Regel sind Currys sehr würzig, manchmal auch sehr scharf. Die Schärfe ist nicht zwingend notwendig, für manche aber ein wichtiger Bestandteil. Ob scharf oder eher mild – Currys haben längst Einzug in die europäische Küche gehalten. Auch bei uns vergeht kaum eine Woche, in der wir kein richtig gutes Curry essen.
Die Soße – Kokosmilch oder Joghurt?
Soße ist nach meiner Meinung und meinem Geschmack das Wichtigste am Curry. Es gibt durchaus auch indische Gerichte, die ohne Soße auskommen, aber ein Curry gehört nicht dazu. Egal, ob es mit Reis oder Brot gegessen wird, die Soße macht das Gericht erst zu einem richtigen Curry – je mehr, desto besser! Oder seht Ihr das anders? Gut, das ist keine offizielle Definition, manche Currys haben nur wenig Soße und schmecken trotzdem genial 😉
Bei der Frage, ob Kokosmilch oder Joghurt in die Soße gehört, scheiden sich die Geister (oder besser die Geschmäcker). Thai-Curry enthält oft Kokosmilch, indische Currys werden sehr unterschiedlich zubereitet, je nach Region, in der sie entstanden sind. Joghurt dient in einigen Varianten sowohl als Marinade für das Fleisch als auch als Soßengrundlage. Schön sämig wird die Soße durch Tomatenmark. Das wird nicht erst beim Abschmecken dazugegeben, sondern ziemlich am Anfang des Kochens.
Wir entscheiden meistens nach Lust und Laune, welche Soßenvariante wir wählen. Auch die Jahreszeit spielt bei der Auswahl eine Rolle, im Sommer darf die Soße gern leichter sein, in der kalten Jahreszeit eher schön cremig. Manchmal nehmen wir einfach das, was gerade im Kühlschrank oder im Vorratsraum zu finden ist. Zu sehr nach Kokos darf es allerdings nicht schmecken.
TIPP: Joghurt wird in vielen Rezepten erst kurz vor dem Servieren dazugegeben. Das Curry sollte dann nicht mehr kochen, damit die Soße nicht „höttelt“, sondern schön cremig bleibt.
Fleisch, Fisch oder Gemüse?
Völlig egal was, aber die Soße braucht eine Einlage. In vielen Varianten könnte man es auch Grundlage nennen, denn das traditionelle indische Curry ist ein Eintopf- oder auch ein Schmorgericht. Unsere ersten Currys basierten auf Fleisch und mein Lieblingscurry ist immer noch das „erste“: Rogan Josh, ein köstliches Lammcurry.
Inzwischen kochen wir alle möglichen Varianten mit Fisch, Fleisch oder Gemüse. Entschieden wird auch hier nach Lust und Laune beziehungsweise unseren Vorräten. Eins unser Lieblingscurrys ist inzwischen das Auberginen-Curry nach Tamilart. Blättert mal durch diverse Rezeptbücher, da findet Ihr zahlreiche Anregungen für Currys aller Art und Schärfegrade.
Interessant: Fleisch, Fisch und Gemüse werden für indische Currys nicht immer angebraten, oft ziehen sie einfach in der fertigen Soße gar.
Gewürze
Ohne Gewürze gibt es kein Curry. Anders als bei vielen deutschen oder europäischen Gerichten werden die Gewürze als erster Bestandteil des Gerichts verwendet. Mal werden sie einfach gemischt, mal zu einer Paste verarbeitet oder in Fett angedünstet.
Interessant: Das gelbe Currypulver aus europäischen Supermärkten spielt in der asiatischen Küche praktisch keine Rolle. Es gibt allerdings fertige Currypasten (vor allem für die Thai-Küche) und spezielle Currypulver, wie zum Beispiel Jaffna-Curry aus der Tamil-Küche.
Zu den wichtigsten Gewürzen in einem indischen Curry gehören zum Beispiel Kurkuma, Paprika, Ingwer und Kreuzkümmel, aber auch Zimt, Nelken und Knoblauch. Selten sind alle Gewürze gleichzeitig in einem Gericht enthalten, die Mischung kann variieren und individuell angepasst werden. Welche Gewürze dürfen in Deinem Curry auf gar keinen Fall fehlen?
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