Essen & Trinken Vegetarische Gerichte

Senfeier – kulinarische Kindheitserinnerung

Kennt Ihr auch Gerichte, die einfach nach Kindheit schmecken? In vielen Familien gibt sozusagen traditionelle Gerichte, die zu bestimmten Festtagen gegessen werden oder auch Alltagsgerichte, die einfach häufig gekocht werden. „Früher“ war das vermutlich viel ausgeprägter der Fall als heute.

Der klassische Sonntagsbraten stand wohl in nahezu jeder Familie auf dem Tisch, ebenso Eintopfgerichte oder der obligatorische Grünkohl (zumindest in Norddeutschland, wo ich zu Hause bin). Eine meiner kulinarischen Kindheitserinnerungen sind Senfeier: einfach, günstig und schmackhaft, nicht zuletzt auch gut sättigend. In einer kinderreichen Familie ist das ein nicht zu unterschätzendes Merkmal 😉

Da unser Sohn wegen seiner Lebensmittelallergie keine Hühnereier essen durfte, gab es das Gericht viele Jahre lang nicht. Jetzt steht es ab und zu wieder auf dem Speiseplan. Beim ersten Mal kochen hat es eine Weile gedauert, bis wir den richtigen Geschmack „gefunden“ haben. Hier ist unser Rezept:

Zutaten für Senfeier:

  • gekochte Eier, 2 pro Person (wir mögen am liebsten weichgekochte Eier)
  • Olivenöl (alternativ Margarine)
  • Mehl
  • Milch
  • Senf
  • zum Würzen: Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • als Beilage: Salzkartoffeln

Die Soße kochen:

  • Mehlschwitze: etwa 2 bis 3 Esslöffel Öl (alternativ Margarine) in einen Topf geben, mit einem Schneebesen 2 bis 3 Esslöffel Mehl unterrühren
  • etwa 300 bis 500 ml Milch dazugeben (je nachdem, wie viel Soße Ihr haben möchtet), Soße glatt rühren und aufkochen
  • reichlich Senf in die Soße rühren, je nach Geschmack, aber mindestens 3 Esslöffel
  • mit Salz, frisch geriebener Muskatnuss und etwas frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken

Fertig ist die Soße!

Die frisch gekochten Eier könnt Ihr in der Soße warmhalten oder gleich auf den Tellern verteilen. Dazu passen schlichte Salzkartoffeln am besten.

Alternativen: (Halbierte) Kirschtomaten oder geviertelte Roma-Tomaten passen ebenfalls hervorragend in die Senfsoße. Außerdem lässt sich die Soße gut mit feinen Porree-Streifen und angeschwitztem Chicorée (ebenfalls in feine Streifen geschnitten) verfeinern. Wenn ihr dann noch die Milch durch Sojamilch oder eine andere pflanzliche Alternative ersetzt und die Eier weglasst, dann habt Ihr ein leckeres veganes Gericht.

TIPP: Die Senfsoße passt auch hervorragend zu Fisch! Ihr könnt gleich ein bisschen mehr kochen und den Rest etwa drei Tage lang im Kühlschrank aufbewahren.

Habt Ihr so leckere Kindheitserinnerungen? Schreibt doch mal in den Kommentaren, vielleicht kennen andere auch Eure Lieblingsgerichte von früher.

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