Wer gerne mal beim Chinesen oder im Thai-Imbiss ist, der kennt sicher gebratene Nudeln. Es gibt sie in unterschiedlichen Variationen mit Gemüse, Hühnerfleisch, Garnelen oder ähnlichen Zutaten. Das indonesische Nudelgericht Bami-Goreng ist ein ziemlich bekanntes Beispiel dieser Kategorie.
Auch wir essen gern mal gebratene Nudeln. Ein festes Rezept nehmen wir dafür in der Regel nicht. Es wird verkocht, was gerade im Haus ist. Da ich aber schon oft danach gefragt wurde, schreibe ich Euch mal unsere Variante von gestern Abend auf.
Zutaten für gebratene Nudeln (für 2 Personen):
- etwa 1/4 Kohlkopf (Weiß-, Spitz- oder Wirsingkohl), alternativ 1 Pak Choi
- 1 – 2 Paprikaschoten, gern bunt gemischt
- ca. 10 cm Porree-Stange
- 2 große oder 3 kleine Knoblauchzehen
- 1/2 grüne Chilischote, mittelscharf
- 1 kleine Möhre
- 1 Handvoll Zuckererbsen
- 1 Platte Mie-Nudeln
- 2 Portionen Lachs mit Haut
- 1/2 Bund frischer Koriander
Zum Braten:
- gutes Öl (Raps-, Oliven- oder Erdnussöl)
Zum Würzen:
- Sojasoße
- Sambal Olek
- Madeira-Curry (alternativ: anderes rotes Curyypulver)
- Salz
- Pfeffer
- Kaschmiri-Chili (alternativ: Chilipulver nach Wahl oder Cayennepfeffer)
Ein paar kleine Tipps vorweg:
Die Farbe der Paprikaschoten spielt nur eine untergeordnete Rolle, wirkt sich aber auf den Geschmck aus. Da ich keine grüne Paprika mag, verwenden wir (fast) ausschließlich gelbe, rote oder orange Schoten, gern auch gemischt (je 1/2 pro Farbe).
Beim Kohl könnt Ihr gut variieren, es eignet sich im Prinzip jede Sorte, auch (gemischte) Reste. Wir haben gestern die inneren Blätter eines Wirsings verwendet, die äußeren haben ausgezeichnete Kohlrouladen ergeben.
Die Mie-Nudeln müssen nicht unbedingt klein geschnitten werden, es erleichtert aber das Mischen von Nudeln und Gemüse ungemein. Daher schneiden wir sie immer, geht ganz leicht mit einer (sauberen) Schere.
Das Gericht ist recht scharf gewürzt, wer das nicht mag, kann natürlich auf mildere Chilischoten und Gewürze zurückgreifen beziehungsweise die Menge reduzieren. Außerdem hilft es, die Kerne der Chilischoten zu entfernen, sie sind besonders scharf.
Ihr könnt selbst entscheiden, ob Ihr das Gemüse gut durchgegart oder lieber knackig mögt, daher kann ich keine genauen Garzeiten angeben. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Lachs.
Frischer Koriander ist nicht jedermanns Geschmack, er kann problemlos reduziert oder einfach weggelassen werden. Am besten probiert Ihr ein kleines Stückchen, denn die Intensität ist je nach Sorte und/oder Jahreszeit durchaus unterschiedlich. Dann passt Ihr die verwendete Menge an Euren Geschmack an.
TIPP: nicht nur die Korianderblätter schneiden, sondern auch die Stängel! Das spart Zeit und sorgt für einen intensiven Geschmack.
Die Zubereitung:
- Gemüse waschen und in feine Streifen schneiden, Kohl getrennt vom restlichen Gemüse aufbewahren
- Knoblauch und Chilischote fein würfeln, Chilischoten eventuell entkernen
- Koriander fein schneiden (auch die Stiele!) und beiseiten stellen
- Nudeln mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen (ca. 5 bis 10 Minuten)
- Lachs in Portionen aufteilen (wenn nötig), auf der Fleischseite mit Salz, Pfeffer, Madeira-Curry und Kaschmiri-Chili würzen, in einer extra Pfanne wie gewünscht (glasig oder durch) braten
- paralell dazu das Gemüse (ohne Kohl) in Öl gut anschwitzen oder leicht anbraten, in eine Schüssel geben
- eventuell etwas Öl nachfüllen und den Kohl gut anbraten, zum restlichen Gemüse geben
- Nudeln abtropfen, eventuell klein schneiden, in reichlich Öl gut anbraten, Knoblauch und Chili dazugeben, mit Sojasoße und Sambal Olek ablöschen, mit Madeira-Curry würzen
- alles Gemüse zu den Nudeln in die Pfanne geben, gut durchmischen und abschmecken
- frischen Koriander unterrühren und zusammen mit dem gebratenen Lachs sofort servieren
Guten Appetit! Wie hat Euch unsere Variante von gebratenen Nudeln geschmeckt?
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